Lichtenfels – Informationen zur Sitzung der SPD-Stadtratsfraktion vom 31.03.2017

www.franken-tageblatt.de - Lichtenfels - Aktuell -Lichtenfels – Bei der letzten Zusammenkunft der SPD-Fraktion am vergangenen Freitag standen neben der Vorbereitung auf die anstehende Stadtratsitzung wichtige kommunalpolitische Themen aus den Ausschüssen zur Diskussion, die zum Teil noch zur Entscheidung anstehen und einer reiflichen Abwägung aller Pros und Kontras bedürfen.

Erstes Thema war zunächst aus dem Bauausschuss der von der Firma Schramm ins Auge gefasste großerflächige Kiesabbau in den Mainauen zwischen Reundorf und Kösten, über den Stadträtin Elke Werner informierte, und worüber ja bereits in der Presse berichtet wurde. Neben den Chancen eines solchen Projekts für den Freizeitbereich mit dem Entstehen neuer Badeseen oder auch von neuen Biotopen, so Fraktionsvorsitzender Dr. Arnt-Uwe Schille, gelte es auch die berechtigten Sorgen der Köstener und Reundorfer Bürger ernst zu nehmen. Ein deutlich erhöhtes LKW-Verkehrsaufkommen Richtung Kösten sei zu befürchten sowie Probleme durch die geplante und für den Kiesabbau notwendige Grundwasserabsenkung.

Auch die Frage, ob wir denn nicht schon genug Baggerseen hätten, müsse sich stellen lassen. Helmar Zipp, Stadtrat aus Reundorf, gab zu bedenken, inwieweit ein weiteres großflächiges Gewässer nicht auch zur Nebelbildung führen und in diesem Bereich vorhandenen Trinkwasserquellen gefährden würde. In jedem Falle müssten Chancen und Gefahren solch eines Kiesabbaus vor dieser schwerwiegenden Entscheidung reiflich gegeneinander abgewägt werden, so waren sich alle Anwesenden einig. Zur erfüllung der Auflagen habe die Firma Schramm Gutachten vorlegen müssen, so der Bürgermeister Andreas Hügerich. Jedoch kann die Stadt Lichtenfels nur Anregungen und Bedenken vorbringen, da letztendlich das Landratsamt Lichtenfels genehmigende Behörde für dieses Vorhaben sei.

Aus dem Stadtentwicklungsausschuss wussten die Stadträte Monika Faber und Günter Reinlein Positives zu vermelden. Zum einen erscheine das Konzept bzgl. der WLAN-Hotsport-Versorgung im Stadtgebiet, das ihnen von Birgit Höhn und Bürgermeister Andreas Hügerich im Ausschuss vorgestellt worden sei, sehr schlüssig. Die Kosten für die Installation des so genannten Freifunks, ein freies, nicht kommerzielles Netz, seinen mit 3000 € überschaubar. Zudem sei es für jeden zugänglich und eröffne die Chance, sukzessive ein dezentrales Netzwerk aufzubauen. Wenn sich, so Monika Faber, auch die Geschäftsleute unter überschaubaren Kosten mit daran beteiligen würden, könnte eine Flächendeckung erzielt werden.

Günter Reinlein erläuterte im Anschluss den aktuellen Planungsstand zur so genannten Mobilen Flechtwerkstadt. Vorgestellt wurde ein Anhänger mit einer Grundfläche von 12,5 m2 , der, einmal am Zielort angekommen, zu einer „aktionsbereiten Grundfläche“ von 37,5 m2 „aufgefaltet“ werden könne. Lob beschied Reinlein Prof. Auwi Stübbe und seinem Team für die Entwicklung und Ausarbeitung des Konzepts, welches zu einem weiteren Alleinstellungsmerkmal für die Deutsche Korbstadt Lichtenfels werden könne. Möglich sei die enorme flächenmäßige Ausweitung am jeweiligen Standort, indem Seitenwände sowohl als Bodenbereich und Überdachung ausgekappt werden könnten. Die dadurch ermöglichten ca. 40 Sitz- und Flechtarbeitsplätze seien ein echter „Hingucker“ und animierten zum Mitmachen.

Dies stelle eine Grundvoraussetzung für die Bewilligung von Fördergeldern dar: nicht nur auszustellen, sondern vor allem Aktivitäten rund ums Flechten in den Vordergrund zu stellen. Durch diese Konzeptionirung seien hohe Fördergelder zu erwarten, sodass sich der Eigenbeteiligungsanteil der Stadt an den Kosten mit etwa 20000 € in einem sehr überschaubaren Rahmen halten wird.

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Text: Dr. Arnt-Uwe Schille
Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion Lichtenfels

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