Stadt Wertheim – Wo die Wertheimer einst das Schwimmen lernten: Standort des Autokinos war früher Badeanstalt

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Badevergnügen 1927 in der Schwimmschule am Main. Repro: Kurt Bauer

Wertheim (BW) – Das neue Autokino, das auf dem Parkplatz am Schlösschen provisorisch eingerichtet wurde, erfreut sich großer Beliebtheit. Schon vor fast 150 Jahren haben sich die Wertheimer im Sommer gern hier vergnügt. Denn zwischen Mainbrücke und Schlösschen gab es früher eine Badeanstalt.

Die erste „Schwimmschule“ Wertheims wurde im Jahre 1847 auf Initiative des Gewerbeschullehrers und Zeichners Andreas Fries (1811-1890) gegründet. Fries war kulturell in Wertheim sehr engagiert und begründete zahlreiche Vereine, darunter auch 1853 die Freiwillige Feuerwehr. Das Grafschaftsmuseum hat ihm einen Raum gewidmet, indem man auch etwas über seine Sagen- und Märchensammlung erfährt. Ähnlich den Gebrüdern Grimm hat Fries sie nach mündlichen Überlieferungen aus der Umgebung zusammengetragen und aufgeschrieben.

Die alte Schwimmschule, zwischen Mainbrücke und Schlösschen gelegen, erhielt 1890 einen Neubau und wurde an einen Bademeister verpachtet. Sie hatte nun ein Schwimmbecken von 29 Meter Länge und 10 Meter Breite sowie ein kleineres Kinderbecken. Im Winter wurde die Schwimmschule zum Schutz vor Hochwasser und Eis in die Taubermündung geschleppt.

Wer mehr über das Leben der Wertheimer an und mit ihren Flüssen wissen will, erfährt viel Interessantes in der neuen Abteilung „Wertheim am Wasser“ im Grafschaftsmuseum. Neben den Badefreuden thematisiert sie multimedial auch den Main als Handelsweg und die vielen Hochwasser in der Stadt. Das Grafschaftsmuseum wie auch das Museum „Schlösschen im Hofgarten“ sind wieder zu den üblichen Zeiten geöffnet und können auch am Pfingstmontag besucht werden.


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Autor: Bayern24 / Franken-Tageblatt