
Ministerin Merk bemängelte, dass die besondere Situation von Frauen und Mädchen in der Flüchtlingskrise viel zu wenig thematisiert werde. „In vielen Teilen der Welt gibt es noch immer Geschlechterdiskriminierung, etwa beim Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Beschäftigung. Viele Frauen werden Opfer von Gewalt, erleiden körperliche Misshandlungen, sexuelle Übergriffe, Vergewaltigung und Zwangsheirat. Sie haben oft nicht oder nicht ausreichend gelernt, sich zu wehren und für ihre Rechte einzutreten. Gerade in einer Fluchtsituation, in der sich die Frauen oft in einer völlig ungewohnten Lebenssituation wiederfinden und sich mit ihren Kindern allein durchschlagen müssen, sind sie besonders gefährdet und anfällig dafür, ausgebeutet zu werden“, erläuterte die Ministerin.
„Wir müssen für diese besondere Gefährdungssituation noch viel mehr Bewusstsein schaffen. Die weltweite Fluchtkatastrophe sollte uns nicht den Blick darauf verstellen, dass sich bestehende Ungerechtigkeit und Ungleichheit gerade in Krisensituationen fortsetzen und sogar noch verstärken können. Bei unseren Anstrengungen zur Integration von Flüchtlingen müssen wir genau darauf achten, dass wir auch die geflüchteten Frauen und Mädchen im Auge haben und ihnen Sicherheit, Schutz und eine Lebensperspektive bieten“, so Ministerin Beate Merk.
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