GEISENHAUSEN – Schwerer Unfall fordert sechs, teilweise schwerst Verletzte

Neues-Franken-Tageblatt - Bayrische Polizei - Aktuell -GEISENHAUSEN, LKR. LANDSHUT – Ein Pkw geriet auf die Gegenfahrbahn, prallte dort gegen einen Lkw und anschließend gegen einen folgenden Pkw. Ein weiterer Pkw-Fahrer versuchte auszuweichen und landete im Straßengraben. Unter den Verletzten war auch ein fünfjähriges Kind.

Am Montag, 22.02.2016, gegen 17.00 Uhr, fuhr ein 34jähriger Mann mit seinem Audi A 6 Avant von Vilsbiburg kommend in Richtung Landshut. Mit im Fahrzeug befand sich als Beifahrerin eine 33jährige Frau sowie ordnungsgemäß auf dem Rücksitz in einem Schalensitz die 5jährige Tochter der beiden.

Zwischen der Ausfahrt Geisenhausen Mitte und Geisenhausen Nord geriet er aus bislang noch unbekannten Gründen ohne Beteiligung Dritter auf die Gegenfahrbahn. Zu diesem Zeitpunkt kam ihm ein 58jähriger Mann mit seinem Sattelzug entgegen. Dieser versuchte noch nach rechts soweit als möglich auszuweichen, konnte jedoch den Zusammenprall mit dem Audi auf seiner linken Frontseite nicht mehr verhindern.

Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde zum einen der Audi um seine eigene Achse gedreht und dann von einem dem Lkw nachfolgenden Citroen mit dessen Frontseite an der rechten vorderen Seite erfasst. Dieser Pkw war mit zwei Personen, dem 66jährigen Lenker, sowie einer 60jährigen Beifahrerin besetzt. Danach kam der Citroen nach rechts von der Fahrbahn ab und auf der Böschung zum Stehen, der Audi auf der Fahrbahn.

Zum anderen platzte bei dem Sattelzug der vordere, linke Reifen der Zugmaschine, wodurch das Fahrzeug nach links von der Fahrbahn abkam, kippte und mit der linken Seite auf der Böschung liegend zum Stehen kam.

Zum gleichen Zeitpunkt versuchte der nach dem Audi aus Richtung Vilsbiburg kommende VW Caddy, gelenkt von einem 34jährigen Mann, ebenfalls dem Unfall auszuweichen. Dadurch geriet das Fahrzeug nach rechts von der Fahrbahn ab und kam in der Böschung zum Stehen.

Im unfallverursachenden Audi wurden alle drei Insassen schwer verletzt und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Vilsbiburg, Klinikum Landshut sowie die Kinderklinik Landshut verbracht. Der Fahrer des Citroen wurde bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt und wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Landshut-Achdorf verbracht. Dessen Beifahrerin erlitt lebensgefährliche Verletzungen und musste mit dem Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik Regensburg geflogen. Der Fahrer des VW Caddy erlitt leichte Verletzungen.

Die beiden Beifahrerinnen musste durch die Feuerwehr Vilsbiburg und Geisenhausen mit Rettungsspreitzern aus ihren Fahrzeugen befreit werden. Am Unfallort waren mehrere Rettungswägen, zwei Notärzte sowie zwei Rettungshubschrauber. Von den Beamten der Polizei Vilsbiburg wurde eine Vollsperre der B 299 angeordnet, die durch die Feuerwehr Geisenhausen durchgeführt wurde.

Zur Erforschung des Unfallhergangs wurde durch die Staatsanwaltschaft Landshut die Hinzuziehung eines Gutachters zur Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens angeordnet. Alle Fahrzeuge wurden hierzu durch die Polizei sichergestellt.

Auslaufender Dieselkraftstoff in einer Menge von mindestens 200 Litern gelangten in eine parallel zur Fahrbahn verlaufende Regenablaufrinne und drohten in die Vils zu gelangen und dort größeren Schaden anzurichten. Durch das schnelle und beherzte Eingreifen des hinzugezogenen Fachmannes vom Wasserwirtschaftsamt Landshut in Form von Ausbaggern von Erdreich sowie die Errichtung von Ölsperren durch die Feuerwehr Geisenhausen konnte dies gerade noch erfolgreich verhindert werden.

Der Audi und der Citroen erlitten bei dem Unfall einen Totalschaden; der Lkw wurde schwer, der VW Caddy leicht beschädigt. Die Gesamtschadenssumme beläuft sich nach ersten, vorsichtigen Schätzungen bei ca. 250000,- Euro. Die Bergung der Fahrzeuge, insbesondere des Lkw gestaltete sich schwierig und langwierig. Hierzu musste unter anderem auch ein Autokran eingesetzt werden. Aktuell besteht die Vollsperrung der B 299 immer noch. Voraussichtlich wird sie gegen 00.30 Uhr aufgehoben.

© Bayerische Polizei

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Autor: Bayern24 / Franken-Tageblatt