Autorenlesung in der städtischen Berufsoberschule Wirtschaft.
Sally Perel – Stadt Regensburg, Peter Ferstl
Regensburg – Sally Perel: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ begrüßten der Referent für Bildung, Sport und Freizeit der Stadt Regensburg, Dr. Hermann Hage, sowie der Schulleiter der städtischen Berufsschule III, OStD Reinhard Tischler, den Autor und Holocaust Überlebenden Sally Perel in der städtischen Berufsoberschule Wirtschaft.
Sally Perel entging auf unglaubliche Weise dem Holocaust, indem er leugnete, Jude zu sein. Er gab sich stattdessen als Volksdeutscher aus und landete am Ende in der Hitlerjugend. Erst spät schrieb er über seine unglaubliche Geschichte. 1990 wurde sein autobiographischer Text verfilmt und für den Oscar nominiert.
„Ich war mein Todesfeind, indem ich eine Uniform mit Hakenkreuz anhatte. Und diesen Feind musste ich selbst überwinden. Ich lebte unter den Tätern. Ich war Opfer und Täter. Ich war Opfer unter den Tätern.“
Dieses Spannungsfeld haben auch die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Lektüre im Unterricht erschlossen und thematisch erarbeitet. Bei der Autorenlesung konnten sie nun eine der seltener werdenden Gelegenheiten, einen Zeitzeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus kennenzulernen nutzen und mit ihm ins Gespräch kommen.
Bei der Veranstaltung erzählte Sally Perel zuerst seine bewegende und einzigartige Geschichte und beantwortete im Anschluss die Fragen der Schülerinnen und Schüler.
Organisiert hatte die Veranstaltung Studienrat Andreas Hottner, der Perel anlässlich einer Lesung in Aschaffenburg kennengelernt und ihn nun nach Regensburg eingeladen hatte.